Die Selbstversorger Familie
begrüßt euch..
Tierhaltung,
Fleisch & Fisch
Was wir für Tiere halten
und gehalten haben,
und wir die Tiere verwerten.
&
Thema Jagen & Angeln
Angefangen hat alles mit Hühnern und Laufenten, dann kamen Ziegen dazu. Schweine, Schafe, Galloway Rinder und Kaninchen haben wir ebenfalls gehabt und so unsere Erfahrungen gesammelt. Aber Schweinefleisch essen wir sowieso nicht mehr. Die Galloway Rinder waren super, nur der Transport zum Schlachter war keine gute Erfahrung - nicht für uns und schon gar nicht für die Rinder. Außerdem braucht man sehr viel Platz und Futter für den Winter. Unsere Galloways kannten auch keine Grenzen und haben mit ihrem dicken Fell immer wieder den Stomzaun überrannt. Kaninchen haben uns einfach nicht geschmeckt... wahrscheinlich kam der "Plüschfaktor" erschwerend dazu. Momentan haben wir Hühner, Warzenenten (Flugenten) und eine wechselnde Anzahl von Ziegen. Ständige Begleiter waren und sind unsere beiden Ponies, unser Hund Luzie und Kater Findus.
Hühner
Sind einfach zu halten und vermehren sich bei optimalen Bedingungen gut selbst. Wir brauchen ca. 10 Hühner, die durchschittlich 5 Eier pro Tag legen. In den letzten Jahren ist ein wilder Rassenmix entstandenn´, weil wir immer mal wieder Eier mit verschiedenen Nachbarn getauscht haben, um Inzucht zu vermeiden. Außerdem wollten wir keine Hochleisungshybriden, die jeden Tag ein Ei legen - das ist auch für Hühner anstrengend, unnatürlich und nicht artgerecht! Leider haben die Hühner immer mal Legepausen, wenn sie nicht mit Legemehl zum Legen gezwungen werden, und wenn die Tag kürzer werden. Unsere Hühner dürfen pausieren. Wenn die Legehennen ca.3 Jahre alt sind wandern sie in den Topf, und die Junghennen überhehmen. Hähne werden mit ca 5 Monaten geschlachtet.
Enten
Unsere Warzenenten (auch Flugenten genannt) haben uns jetzt ein paar Jahre mit reichlich Nachwuchs belohnt. Sie brüten selbständig und zuverlässig, und pr Muttertier sind etwa 15 bis 25 Küken zu erwarten. Die Enten bekommen zum Grünzeug aus dem Garten oder Gemüseresten aus der Küche auch noch eingeweichte Restbrötchen vom Bäcker, ab und zu Quetschafer oder Hühnerfutter und sind ansonsten sehr pflegeleicht. Nur die Flügel müssen ab und zu mal gestutzt werden, damit sie nicht auf Nachbars Koppel grasen oder laut polternd auf dem Dach vom Wohnhaus landen. Die Erpel bringen ausgenommen 2,5 bis 3,0 Kg auf die Waage, Enten um
die 2 Kg. Sie brauchen einen wasserfesten überdachten Stal,l gerne etwas erhöht, mit Heu oder Sägemehl ausgestreut. Außerdem muss ihnen ständig frisches Trinkwasser und eine Möglichkeit zum Baden, mindestens aber zum Plantschen gegeben werden. Enten sind Wasservögel! - Entenhaltung ohne Wasserzugang ist Tierquälerei! Außerdem brauchen Enten ständig Sand oder sehr feinen Kies zur freien Aufnahme, da sie diesen zur Verdauung baruchen. Fehlt dieser, verenden die Tiere qualvoll.
Ziegen - Die Kühe des kleinen Mannes
Ziegenhaltungist so eine Sache für sich... Da ist definitiv nicht jeder für geeignet. Und wir mussten immer wieder Rückschläge hinnehmen. Wenn man aber anfängliche Schwierigkeiten gemeistert und sich dadurch nicht hat entmutigen lassen, machen Ziegen eine Menge Freude - und Unfug! Zäune, Gatter und Boxen müssen gut gebaut und gesichert werden, Ziegen sind Meister im Ausbrechen, Klettern und Springen. Wenn ihnen langweilig ist oder man sich mit dem Futter verspätet, setzen sie alles daran, ihre Lage zu verbessern. Wenn sie dann tatsächlich ausbrechen und irgendetwas fressen, was ihnen gerade in den Weg kommt, kann das böse Folgen haben - nicht nur fürs Gemüsebeet oder die Zierpflanzen, sondern vor allem für die Ziegen! - Im Eifer des Gefechtes verlieren sie offenbar schnell mal ihren Sinn dafür, was bekömmlich ist und was nicht.
Auch ist der Lärmpegel gelangweilter oder bockiger Ziegen (im Herbst zur Brunftzeit alle 3 Wochen!) nicht zu unterschätzen!
Unsere Milchziegen werden 1 x täglich gemolken. Pro Ziege und Zeitpunkt der Laktation bekommt man etwa 1 bis 1,5l, zum Ende hin nimmt die Milchleistung ab. Überwiegend melken wir per Hand, z.T. haben wir auch eine selbstgebaute Melkmaschine benutzt. Eine Videoanleitung zum Bau wird demnächt noch hier eingestellt.
Dass Ziegenmilch streng oder gar ekelig schmeckt, können wir nicht generell bestätigen. Sie nimmt allerdings sehr schnell Gerüche aus der Umgebung auf. Werden Milchziegen zusammen mit einem zeugungsfähigen Bock oder auf unsauberer Eintreu gehalten, dann kann es passieren, dass die Milch dieses Aroma annimmt. Sorgt man aber für Stall- und Melkhygiene schmeckt frische Ziegenmilch köstlich, kein bisschen "ziegig"!
Ziegen brauchen nicht jedes Jahr Zicklein bekommen, um Milch zu geben, man kann auch durchmelken. Dafür muss die Fütterung aber nochmal optimiert und gut überwacht werden, damit die Ziegen nicht abmagern. - Und das kann schneller passieren, als man gucken kann! Wenn man sehr gutes Kräutergras auf der Wiese hat, muss man nur wenig zufüttern. Unsere Ziegen bekommen zusätzlich morgens Heu und abends Stroh, während des Melkens bekommen sie je nach Bedarf und Belieben Quetschhafer, Rübenschnitzel, getrocknetes Brot, Apfel- und Möhrenschnitze, Mash... 2 bis 3x pro Woche bekommen sie Zweige von Tannen, Birken, Weiden, Buchen usw und hin und wieder etwas Kohl o.ä. aus dem Gemüsegarten. Außerdem haben sie einen Mineral- und Salzleckstein. Trotzdem kommt es bei den heutigen ausgelaugten Böden schnell zu Mineralstoffmängeln. Das gilt es im Auge zu behalten und nicht zu unterschätzen! Dass Ziegen alles fressen ist übrigens ein Gerücht! Zumindest für unsere Ziegen gilt das nicht - was die eine liebt, rührt die andere nicht an. Da muss man ausprobieren. Geschmäcker sind eben unterschiedlich und Ziegen haben sehr unterschiedliche Ansichten zu verschiedenen Dingen. Sie sind richtige Persönlichkeiten, Individualisten und Charaktere.
Wir halten Deutsche Weiße Edelziegen, Saanenziegen, Burenziegen und Owamboziegen bzw. Mischlinge daraus. Edel- und Saanenziegen sind die besseren Milchziegen, aber auch unsere Owamboziege hat eine gute Milchleistung, dafür braucht sie weniger Futter und ist robuster, was das Wetter angeht. Burenziegen haben mehr Fleischansatz. Böcke dieser Rasse haben einen weniger "bockigen" Geruch. Am liebsten haben wir die Mischlinge, sowohl von Farbe als auch von Robustheit!
Schafe
Eine zeitlang haben wir zusätzlich zu den Ziegen Ostfrisische Milchschafe gehalten. Unsere Hoffnung, dass eine gemeinsame Haltung gut funktionieren könnte, hat sich nur teilweise bestätigt. Vertragen haben sie sich alle miteinander wunderbar. Dass die Wetterfestigkeit von Ziegen natürlich eine deutlich geringere ist als bei Schafen, war uns auch vorher klar und wurde natürlich berücksichtigt. Trotzdem lief es mit den Schafen nicht so wie geplant, es gab viele Probleme und auch ganz allgemein mussten wir feststellen, dass es offensichtlich "Ziegenmenschen" und "Schafmenschen" gibt. Nun ja, wir sind eben Ziegenmenschen, darum haben wir nach relativ kurzer Zeit beschlossen, die Schafe an einen Schafmenschen zu übergeben - das war für alle Beteiligten besser. Aber das ist nur unsere persönliche Erfahrung, andere haben vielleicht anderes erlebt...
Jagen und angeln...
...sind wunderbare Möglichkeiten, um sich mit Fisch und Fleisch selbst zu versorgen. Inzwischen sind wir an einem Punkt, an dem wir uns zu 100% mit "eigenem" Fleisch und Wildfleisch versorgen können. Der Jagdschein kostet zwar eine Menge Geld und nimmt viel Zeit in Anspruch, aber es zahlt sich irgendwann aus. Man lernt auch unheimlich viel über die Natur! Zum Angeln können wir folgendes sagen: In unseren Binnengewässern haben wir "früher" viel Aal usw. gefangen, aber wir sind mitlerweile skeptisch, was die Schadstoffbelastung der Fische betrifft. Wir angeln eigentlich nur noch im Meer, in der Hoffnung, dass die Fische dort unbelasteter sind. Fisch gibt es sowieso nur 1 bis 2 x die Woche.
Buchtipp :